Studie der Universität Zürich
Falsche Dualität von allgemeiner und beruflicher Bildung
Die Beziehung von allgemeiner Bildung und spezifischen Kompetenzen ist ein Dauerbrenner der Bildungsforschung und -entwicklung. Katrin Kraus und Lena Freidorfer (beide Universität Zürich) zeigen in einer gerade abgeschlossenen Untersuchung zum kritischen Denken und Problemlösen, wie komplex die Frage im Konkreten sein kann. Sie argumentieren, dass überfachliche Kompetenzen sowohl – wie es ihre Bezeichnung nahelegt – berufsübergreifend allgemein als auch spezifisch beruflich sein können. Dies erfordere nicht nur ein umfassendes Verständnis dieser Kompetenzen, sondern auch eine vertiefte Auseinanderersetzung mit der Beziehung von Arbeit und Bildung in der Berufsbildungstheorie. Dafür könnten theoretische Perspektiven genutzt werden, die die spezifische, auf eine konkrete berufliche Tätigkeit bezogene Bildung mit der allgemeinen Bildung verbinden – etwa mit Bezug zum kulturwissenschaftlichen Verständnis von beruflichen Kulturen, die ihren Ausdruck auch in einer spezifischen beruflichen Interpretation von überfachlichen Kompetenzen finden.
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