Berufsbildung in Forschung und Praxis

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Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Forschung zu Lerntechnologien in der Berufsbildung Das Erbe von Dual-T

Alberto Cattaneo

Wie können Lerntechnologien die Berufsbildung unterstützen und verbessern? So lautet die zentrale Frage des Projekts «Dual-T» und des zum Projektabschluss veröffentlichten Buches. Der vorliegende Artikel fasst wesentliche Erkenntnisse zusammen und schliesst mit einem Fazit mit Blick auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Die vielleicht grösste Errungenschaft von Dual-T ist vielleicht das pädagogische Modell des «Erfahrraums». Er erlaubt den Austausch beruflicher Lernerfahrungen über die Grenzen der drei Lernorte hinweg. So wird für die Lernenden der Zusammenhang zwischen dem, was sie im Betrieb lernen, und dem, was sie in der Schule lernen, viel klarer.

Fondation ForPro Ein Ort für die Genfer Berufsbildung

Joëlle Mathey & François Antille

ForPro ist eines der ambitioniersten Projekte zur Berufsbildung in der Westschweiz seit vielen Jahren. Ziel der gleichnamigen Stiftung ist die Förderung, Unterstützung und Aufwertung der Berufsbildung in Genf. Sie belegt zu diesem Zweck ein 22’000 Quadratmeter grosses Gebäude und investiert in die Beratung und Ausbildung von Berufslernenden. Diese werden vor dem Eintritt in die Lehre, während der Ausbildung und danach begleitet.

Swiss Leading House VPET-ECON Nicht trotz, sondern gerade wegen des Berufsbildungssystems hochinnovativ

Innovation, so behauptet die internationale Forschung, hängt von einem hohen Grad der Akademisierung ab. Ein Forschungsprojekt des Leading House VPET-ECON unter der Leitung von Uschi Backes-Gellner kommt zu einem gegenteiligen Schluss – und erklärt damit die hohe Innovationsleistung von Ländern wie der Schweiz oder Deutschland. Zu den erforderlichen institutionellen Rahmenbedingungen für diesen Effekt gehören die zukunftsorientierte Gestaltung und Aktualisierung von Berufsausbildungscurricula, die Vermittlung von breiten beruflichen (statt engen betriebsspezifischen) Kompetenzen in dualen Berufsausbildungsprogrammen, ein durchlässiges Bildungssystem mit attraktiven Karrierepfaden sowie eine Verknüpfung von tertiärer beruflicher Bildung und angewandter Forschung. Die Studie schliesst mit einer Reihe von Empfehlungen, so zur Positionierung der Fachhochschulen.
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Studie der Pädagogischen Hochschule Luzern Innovationstransfer zwischen den Lernorten des Berufsbildungssystem Schweiz 

Der Transfer von Innovation im Berufsbildungssystem Schweiz hängt insbesondere von den Beziehungen und der Vernetzung zwischen den Berufsbildungsverantwortlichen innerhalb und zwischen den Lernorten ab. Dabei ist nicht so wichtig, ob die Vernetzung über formale Wege oder über informelle Wege entsteht. Viel wichtiger scheinen auf persönlicher Ebene die Eigenverantwortung, die Eigeninitiative, das persönliche Interesse am Berufsfeld, aber auch persönliche Dispositionen und Überzeugungen (z.B. die Offenheit gegenüber Neuem), die erlebte Wertschätzung sowie die erlebte soziale Akzeptanz gegenüber der Innovation bzw. dem Innovationstransfer zu sein. Dies zeigt eine Studie der PH Luzern.
Prüfungen am Computer Das sind die besten Tools

Classtime, moodle, Edulastic – die Menge an Tools zur Durchführung von Prüfungen am Computer ist gross. Die Arbeitsgruppe LapTabNet des ZEM CES (Fachagentur der EDK) hat sich die Mühe gemacht und die Erfahrungen mit den unterschiedlichen Tools zusammengetragen. Das Ergebnis ist eine äusserst hilfreiche Übersicht im Stile eines Warentests, die die verschiedenen Formen und Unterschiede zwischen den bekanntesten Prüfungstools charakterisiert. Testsieger sind H5P und isTest2.
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Erhebung bei Lernenden FaBe und FaGe Emotionale Intelligenz ist wichtig für den Lernerfolg

Laure Tremonte-Freydefont, Matilde Wenger & Marina Fiori

Eine Sichtung der Literatur zeigt, dass in Europa im Rahmen der Berufsbildung relativ wenige Programme zur Bildung von sozial-emotionalen Kompetenzen existieren. Auch wissenschaftliche Veröffentlichungen zu diesem Thema gibt es kaum. Der vorliegende Artikel berichtet über die Ergebnisse einer Studie zur Rolle der emotionalen Intelligenz (EI) in der beruflichen Grundbildung. Sie bestätigen den positiven Zusammenhang zwischen EI und Schulerfolg bei Fachkräften Betreuung (FaBe) sowie Fachkräften Gesundheit (FaGe). Insbesondere zeigte sich, dass sich EI als Fertigkeit stärker auf den kognitiven und theoretischen Teil der Ausbildung auswirkt, während EI als Persönlichkeitsmerkmal im praktischen Teil der Ausbildung zum Tragen kommt.

Primär in der Nordostschweiz verbreitet Berufsbildung gegen Bezahlung

Luca Preite

Die von Wissenschaft und Politik weitgehend unbeachteten Privatschulen bieten im Rahmen der Grundbildung und der Berufsmaturität Berufsbildungen gegen Bezahlung eines Schulgelds an. Im Gegensatz zu den Gymnasien, Fachmittelschulen und zum Lehrstellenmarkt kennen die Privatschulen weder Auswahlverfahren noch Zulassungsbeschränkungen. Der vorliegende Beitrag versucht basierend auf den LABB-Daten (Längsschnittanalysen im Bildungsbereich) des Bundesamts für Statistik einen Überblick zu geben über den Umfang und die Entwicklung dieser Berufsbildung gegen Bezahlung. Es zeigt sich, dass es sich in erster Linie um ein Deutschschweizer Phänomen handelt, das besonders im Bereich der Berufsmaturität ausgeprägt ist.

Interview zum Bildungsbericht 2023 mit dessen Leiter, Stefan C. Wolter Die berufliche Grundbildung verliert an Terrain

Daniel Fleischmann

Er ist die vielleicht bedeutendste wissenschaftliche Publikation zur Bildung in der Schweiz: Der Bildungsbericht. Hier sind die wichtigsten Daten aus Statistik, Forschung und Verwaltung versammelt und kommentiert. Aus Sicht der Berufsbildung lassen einige Ergebnisse des jüngsten Berichts 2023 aufhorchen. So zeigt sich, dass nur rund die Hälfte der Jugendlichen direkt nach Abschluss der Volksschule in eine berufliche Grundbildung einmünden. Zudem bilden schulische Leistungen einen wichtigen Faktor für spätere Bildungserfolge. Ein Blick in die Höhere Berufsbildung zeigt, wie Stefan C. Wolter, Leiter Bildungsbericht, formuliert: Die Politik kümmert sich um die falschen Probleme.

Berufliche Bildung in Genf Raymond Uldry – Wortführer der Genfer Berufsbildung in den Jahren 1955-1976

Jackie Vorpe

Genf ist kein Vorzeigekanton in Sachen Berufsbildung. 2020 machten nur 30,9% der Jugendlichen, die einen Bildungsgang der Sekundarstufe II besuchten, eine Lehre (in einem Betrieb oder in einer Schule); im Schweizer Durchschnitt sind es 59,3%. Es gab eine Zeit, da war dies ganz anders: In den Jahren zwischen 1950 und 1970 war der Kanton Genf ein Vorreiter der beruflichen Bildung in der Schweiz. Diese Zeit wurde geprägt vom vielleicht bedeutendsten Pionier des Westschweizer Berufsbildungswesens: Raymond Uldry. Uldry hat als Leiter des Service des apprentissages (Amt für Lehrlingswesen) in den Jahren 1955-1976 ein sozial geprägtes Erbe hinterlassen, das heute noch interessant erscheint. Er verstand die Berufslehre als Ort der allgemeinen, kulturellen und der beruflichen Bildung zugleich; sie sollte jeder Person in jedem Alter möglich sein.

Neues Buch im hep Verlag So gelingt Handlungskompetenzorientierung

Martin Schönbächler

Das Paradigma der Handlungskompetenzorientierung prägt die Organisation der beruflichen Grundbildung. Dem Begriff haften allerdings Unschärfen an. Dieser Beitrag präzisiert den Begriff und stellt drei ausgewählte Bausteine für die Bildungskonzeption vor. Er basiert auf einer Buchpublikation, die vor Kurzem im hep Verlag erschienen ist. Es unterstützt bei der Vorbereitung von handlungskompetenzorientierten Lehr-/Lernarrangements und beim Gestalten von Qualifikationsverfahren, indem es eine grosse Vielfalt an theoretischen Bezügen, an Bausteinen sowie an didaktischen und methodischen Hinweisen anbietet.

Replik auf die Thesen von Dominique Tellenbach Sind Schlussprüfungen im Qualifikationsverfahren noch aktuell?

David Jan

Dominique Tellenbach, Rektor am Berufsbildungszentrum Baselland, hat vor einigen Monaten an dieser Stelle für ein besseres Qualifikationsverfahren geworben und die schriftliche Schlussprüfung in Frage gestellt. Dieser Beitrag hat mich zum Nachdenken angeregt. Im Folgenden bringe ich eine zweite Perspektive ein, die auf meinen eigenen Erfahrungen im Verkauf und der Ausbildung im Detailhandel beruht. Schriftliche Prüfungen, so meine These, leisten einen wesentlichen Beitrag zum Qualifikationsverfahren. Sie stellen die Anschlussfähigkeit der ausgebildeten Personen in Richtung Weiterbildung sicher. Erst dadurch wird eine kompetente Fachkraft zu einer umfassend gebildeten Fachkraft.

Austauschreisen der gibb Berufsfachschule Bern Gedankenanstösse aus Finnland und Hamburg

Marc Aebersold & Tvrtko Brzović

Immer mehr Leitungen von Berufsfachschulen erkennen, dass an Schulen im Ausland Ideen für die eigene Schulentwicklung zu holen sind. Berufliche Bildung findet ja nicht nur in der Schweiz statt; auch in anderen Ländern müssen Schulen und Branchenverbände Antworten auf Herausforderungen wie Leistungsheterogenität, Nachwuchsmangel oder Lehrabbrüchen geben. Im Mai und Oktober besuchten Delegationen der gibb Berufsfachschule Bern mit Unterstützung von Movetia Partnerschulen in Finnland und Deutschland. Eine von vielen erstaunlichen Erkenntnissen: In Finnland dürfen die Lernenden ihre Lehre individuell dann abschliessen, wenn sie die geforderten Skills erfüllen.

Studie der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik Stärkung sozio-emotionaler Kompetenzen in der beruflichen Orientierung

Etwa 20 Prozent der Jugendlichen brauchen Unterstützung in der sozialen und emotionalen Entwicklung. Für einen erfolgreichen Übergang von der Schule in die Berufswelt sind solche Kompetenzen zentral – zum Beispiel Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit und Motivation. Ein Beitrag in der Schweizerischen Zeitschrift für Heilpädagogik befasst sich mit der Frage, wie diese Kompetenzen im Fach «Berufliche Orientierung» trainiert werden können und welche Ansätze es im deutschsprachigen Raum dazu gibt. Die Analyse zeigt, dass Lehrpersonen und Peers bei der Förderung von sozio-emotionalem Lernen an der Schule wichtige Aufgaben übernehmen. So können die Kompetenzen für einen gelingenden Berufswahlprozess gestärkt werden.

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Hinweise auf interessante Lektüren ChatGPT: Was steckt dahinter?

Daniel Fleischmann

Seit ChatGPT öffentlich ist, überschlagen sich die Versprechungen: Die Maschine werde den Unterricht – nein die Bildung überhaupt – revolutionieren, heisst es. Was hat es damit auf sich? Antworten gibt die Lektüre von Texten, auf die wir, u.a. dank einer Mitteilung des Vereins Schweizerischer Gymnasiallehrerinnen und Gymnasiallehrer (VSG), hinweisen können.

Nach einer Berufslehre an die Pädagogische Hochschule Viele Hürden – viele Chancen

Regula Julia Leemann, Bettina Weller & Andrea Pfeifer Brändli

Von den Absolvierenden der Sekundarstufe II, die ein Studium in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung aufnehmen, kommt rund ein Sechstel über den Weg der beruflichen Grundbildung. Die Analysen quantitativer und qualitativer Daten belegen, dass die angebotenen Zugangswege komplex und unübersichtlich sind. Zudem erschweren oder begünstigen Faktoren wie das Geschlecht, die absolvierte berufliche Grundbildung und die damit verbundene schulische Orientierung sowie die Durchlässigkeit zwischen den Ausbildungsbereichen den Übertritt ins Lehramt. Das sind Ergebnisse einer Studie der FHNW.
Analyse der schriftlichen Prüfungen im Fach Wirtschaft und Gesellschaft der KV-Lehre Grosse Unterschiede bei der Ermittlung der Erfahrungsnote

Philipp Spengler

Erstmals wurden in der Bildungsforschung Prüfungen untersucht, die Grundlage für die Erfahrungsnote im Fach Wirtschaft und Gesellschaft der KV-Lehre sind. Die Studie kommt zum Schluss, dass aufgrund der in der Stichprobe festgestellten Unterschiede nicht von einer Gleichwertigkeit der Prüfungen bzw. der daraus gewonnenen Erfahrungsnoten ausgegangen werden kann. Spezifische Unterschiede konnten dabei zwischen den Sprachregionen (Deutschschweiz, Romandie/Tessin), zwischen Schulen und auch innerhalb von Schulen festgestellt werden. Mit Blick auf die laufende Reform der kaufmännischen Grundbildung werden erkannte Probleme erläutert und Anstösse formuliert.

Beitrag in der Zeitschrift BWP Was ist besser: Allgemeine oder berufliche Bildung?

Die alte Frage bildet den Gegenstand eines Beitrags von Andreas Kuhn und Jürg Schweri, der in der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift BWP erschienen ist (open access). Er basiert auf einer Studie aus dem Jahr 2021, die in Transfer durch Rudolf Strahm kommentiert worden ist. Die Studie untersucht anhand von Zahlen der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung das Risiko von Erwerbslosigkeit sowie das Bruttoerwerbseinkommen von Personen mit einem beruflichen respektive allgemeinbildenden Abschluss auf Sekundarstufe II. Sie kommt zum Schluss, dass das Risiko der Erwerbslosigkeit bei der Gruppe mit einem allgemeinbildenden Abschluss mehr als eineinhalbmal so hoch ist als bei Personen mit einer beruflichen Grundbildung. Demgegenüber lasse sich im Durchschnitt ein Lohnvorteil für allgemeinbildende Abschlüsse finden; die Lohnverteilungen der beiden untersuchten Gruppen überlappen sich allerdings deutlich.

«Ausbilden und Lernen am dritten Lernort», hep Verlag Labor für eine zeitgemässe berufliche Bildung

Daniel Fleischmann

Die überbetrieblichen Kurse (üK) stehen in der Regel im Schatten der beiden mächtigen Lernorte Berufsfachschule und Lehrbetrieb. Ein im hep Verlag erschienenes Buch von Fachleuten der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung (EHB) will das ändern: «Ausbilden und Lernen am dritten Lernort» klärt die Eigenheiten einer lernortspezifischen Didaktik und macht konkrete Vorschläge zur Planung und Durchführung von Ausbildungssequenzen sowie zur Begleitung und Beurteilung von Lernenden am dritten Lernort. Im Gespräch mit Transfer legen die beiden Autoren und die Autorin des Buches dar, dass sich der Grundsatz der Handlungskompetenzorientierung in den überbetrieblichen Kursen zwar weitgehend durchgesetzt habe. Dennoch bleibe noch Luft nach oben: So im Bereich des selbstgesteuerten Lernens oder der Lernortkooperation.

Ausbildungsverbund Jomb nutzt die Möglichkeiten der Informatik So können auch kleine Firmen Lernende ausbilden

Daniel Fleischmann

Ausbildungsverbünde gibt es schon lange; hier absolvieren die Lernenden ihre berufliche Grundbildung in mehreren Firmen. Jetzt macht die junge Firma Jomb die Idee zum Geschäft: Sie nutzt die Möglichkeiten der Informatik, um viele administrative und kommunikative Aufgaben zu automatisieren. Bisher bewegten sich die meisten Ausbildungsverbünde in geographischen oder beruflichen Nischen. Jomb will diese Grenzen sprengen. Vorerst startet die Firma mit dem Beruf Mediamatiker/in. Künftig soll der Fächer der angebotenen Berufe weit geöffnet werden.
20 Jahre Reformen der beruflichen Grundbildung: Fragen und Handlungsbedarf Jenseits von Versuch und Irrtum

Gianni Ghisla

Vor bald zwanzig Jahren trat das aktuell gültige Berufsbildungsgesetz in Kraft. Es löste eine grosse Zahl Innovationen aus, die im Bereich der Bildungspläne und Verordnungen mit einer pragmatischen Versuch-und-Irrtum-Strategie angepeilt wurden. So umfassend diese Innovationen waren, so auffällig ist es, dass bis heute keine fundierten theoretischen und empirischen Evaluationen zur Entwicklung, zur Implementation und zu den Resultaten von Verordnungen und Bildungsplänen durchgeführt worden sind. Das Paradigma der Handlungskompetenzorientierung als strukturgebendes Prinzip der Bildungserlasse konnte sich durchsetzen, ohne dass dazu eine umfassende Auseinandersetzung stattgefunden hätte. Die Folgen sind u.a. eine Marginalisierung des strukturierten Wissens in Form der traditionellen Fächer, die Dominanz der extremen Lernzielorientierung und, generell, der Durchbruch einer ökonomischen Logik und Kontrolllogik in der schweizerischen Berufsbildung. Eine kritische Bilanz mit einer konstruktiven Debatte sind für die Zukunft der Berufsbildung wünschenswert.

Analyse von Rekrutierungsvideos Wie Berufsverbände Berufe vermitteln

Chantal Kamm

Viele Organisationen der Arbeitswelt präsentieren ihre Berufe auf der Suche nach Lernenden in Videos. Dabei wird durch die gewählten Inhalte und die Art der Vermittlung das Berufsbild mitkonstruiert und ins kulturelle Gedächtnis eingeschrieben. Berufsverbände haben ein Interesse daran, ihre Berufe und damit sich selbst am Leben zu erhalten. Um dieses Ziel zu erreichen, entwickeln sie Strategien, die es ihnen erlauben, die Berufs- und Arbeitswelten aktiv mitzugestalten. Die vorliegende Analyse fokussiert diese Vermittlungsstrategien und welche Berufsbilder sie transportieren.