Gutachten der EHB
Mögliche Auswirkungen einer Förderung der horizontalen Durchlässigkeit auf Sekundarstufe II
Jährlich treten rund 2’200 Jugendliche, die ein Gymnasium begonnen haben, in eine berufliche Grundbildung ein (10%); bei den Fachmittelschulen liegt diese Quote bei 35%. Diese Umorientierungen treten häufiger in der Westschweiz auf. Im Rahmen eines Gutachtens diskutiert die EHB (Jürg Schweri und Belinda Aeschlimann) eine mögliche «Förderung der horizontalen Durchlässigkeit zwischen Allgemeinbildung und beruflicher Grundbildung». Dazu gehören die eine standardisierte Anerkennung von Vorleistungen oder die Ausweitung von Way-Up-Programmen, wie sie etwa für Informatikerin und Zeichnerin oder (in wenigen Kantonen) Mediamatikerin und Polymechaniker schon existieren. Das Gutachten mahnt aber zur Vorsicht. Der allgemeinbildende Einstieg in die Berufsbildung dürfe nicht zu einer Hierarchisierung der Bildungswege führen, wie sie in Deutschland und Österreich teilweise stattgefunden habe.
Zitiervorschlag
Fleischmann, D. (2025). Mögliche Auswirkungen einer Förderung der horizontalen Durchlässigkeit auf Sekundarstufe II. Transfer. Berufsbildung in Forschung und Praxis 10 (12).