Berufsbildung in Forschung und Praxis
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Längsschnittstudie zu beruflichen Präferenzen

Die Idee, beruflich eigenständig zu sein, entsteht in der Familie

Mütter und Väter, die eigenständiges Arbeiten schätzen, geben das an ihre Kinder weiter – und diese üben später meist ebenfalls Berufe mit hoher Selbstbestimmung aus. Das zeigt eine Studie, für die über 1100 Jugendliche aus den USA sowie ihre Eltern während über 20 Jahren interviewt wurden (Erstautor Kaspar Burger, Bildungssoziologe an der Universität Potsdam und an der Universität Zürich). Selbstbestimmte Arbeit wurde in drei Punkten erfasst: Wie abwechslungsreich sie ist; wie stark sie von Vorgesetzten beaufsichtigt wird; und ob sie eher aus Routine besteht oder auch eigene Entscheidungen drin liegen. Die Studie erfragte, ob in der Familie ein eher angepasstes oder ein eigenständiges Verhalten bevorzugt wurde. Die Daten zeigen, dass solche Einstellungen von den Eltern vorgelebt werden – über Werte und Haltungen wie Unabhängigkeit, Übernahme von Verantwortung und intellektuelle Flexibilität. Ein weiteres Ergebnis: Wer selbstbestimmtes Arbeiten positiv findet, kommt zu höheren Bildungsabschlüssen als wer nur bereit ist, vorgegebene Aufgaben auszuführen.

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