Studie BIBB, EHB, LMU München und Universität Bern
Erhöhte Einstellungskosten steigern die Bereitschaft, Lernende auszubilden
Bei der Ermittlung von Kosten und Nutzen der beruflichen Grundbildung spielt auch die Frage eine Rolle, in welchem Umfang diese dazu beiträgt, Einstellungskosten von gelernten Fachkräften zu vermeiden. Dieser Frage geht eine kürzlich als Leading House Working Paper publizierte Studie nach (Manuel Aepli, Samuel Mühlemann, Harald Pfeifer, Jürg Schweri, Felix Wenzelmann, Stefan C. Wolter). Untersucht wird die Auswirkung erhöhter Einstellungskosten aufgrund angespannter lokaler Arbeitsmärkte auf die Zahl der Ausbildungsverträge von deutschen und schweizerischen Unternehmen. Basierend auf einer Reihe von Unternehmensbefragungen zeigt sich, dass die Anzahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge in Schweizer Betrieben elastisch auf die Einstellungskosten für Fachkräfte reagiert: Eine Erhöhung der Einstellungskosten um 1% führt zu einem Anstieg der Ausbildungsverhältnisse um 1.4%, was als ein signifikanter ökonomischer Effekt gewertet werden kann. In Deutschland ist dieser Zusammenhang deutlich weniger ausgeprägt.
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