Studie des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik (IWP) der Universität Luzern
Soziale Aufstiegschancen sind in der Schweiz intakt
Die Chancengleichheit ist in der Schweiz in den letzten Jahrzehnten stabil geblieben – dies im Gegensatz zu den USA, wo seit den 1980er-Jahren Ungleichheit und der Einfluss der Herkunft auf das Einkommen stark gestiegen sind (intergenerationelle Persistenz). Dies ist das Kernergebnis einer Untersuchung des IWP Luzern (Jonas Bühler, Melanie Häner-Müller, Christoph A. Schaltegger). Die Forscher fanden, dass Einkommensungleichheit mässig (die erfolgreichsten 10% verdienen 30% des Einkommens) und intergenerationelle Mobilität (also die Chance, dass Kinder unabhängig vom elterlichen Hintergrund eigene Wege gehen können) auffallend stabil geblieben sind. Das gilt für Männer, Frauen, Schweizer und Zuwanderer gleichermassen. Gründe dafür seien der flexible und dynamische Arbeitsmarkt sowie das duale Bildungssystem. Dieses erlaube es, auch ohne gymnasiale Ausbildung ein hohes Einkommen zu erzielen.