Bericht der EHB im Auftrag des SBFI
Herausforderungen der Berufs(feld)entwicklung
Die EHB hat die Instrumentarien der Berufsfeldentwicklung untersucht. Das Autorenteam macht dabei interessante Hinweise auf die künftige Gestaltung solcher Prozesse. So wird empfohlen, Innovation in der Berufs(feld)entwicklung – insbesondere das Ausprobieren neuer Ansätze – systematischer mitzudenken. Zur Bewältigung des Klimawandels seien politische Massnahmen notwendig. Der Bericht aus der Feder von Filippo Pusterla, Jürg Schweri, Alexandra Strebel und André Zbinden ist im Auftrag des SBFI entstanden. Er basiert auf einer Literaturstudie sowie Interviews mit Expertinnen und Experten ausgewählter Berufsfelder.
Die EHB hat die Instrumentarien der Berufsfeldentwicklung untersucht und dabei drei Trends näher betrachtet: Digitalisierung, Covid-19 und Klimawandel. Der nun publizierte Bericht zeigt unter anderem, dass Arbeitsmarkt und Bildungswesen die Digitalisierung und die Pandemie gewissermassen aus eigener Kraft bewältigen konnten. Im Fall des Klimawandels genüge es hingegen nicht, auf deren flexible Anpassungsfähigkeit zu setzen. Hier seien sorgfältig durchdachte politische Massnahmen notwendig.
Eine spezifische Herausforderung stelle die Weiterentwicklung von Aus- und Weiterbildungen in einem Berufsfeld da. Der Grund sind unterschiedlichen Steuerungsmechanismen in der Berufsbildung und der Allgemeinbildung. So erachten die interviewten Branchenvertreter die im Vergleich zum Hochschulbereich stärkere Regelungsdichte der Berufsbildung allgemein und speziell der Berufs(feld)entwicklung in der Höheren Berufsbildung als Nachteil.
Schliesslich gelte es bei der Gestaltung der Bildungsgrundlagen abzuwägen, welche Bestimmungen in welchem Detailierungsgrad notwendig sind und wie viel Autonomie den Akteuren bei der Umsetzung eingeräumt wird (Subsidiaritätsprinzip). Der Grund: Komplexe Systeme müssen innovationsfähig sein, um Krisen zu bewältigen. Daher, so der Bericht, könnten Innovation in der Berufs(feld)entwicklung – insbesondere das Ausprobieren neuer Ansätze inhaltlicher, methodischer, technologischer oder didaktischer Art an allen Lernorten – systematischer mitgedacht und der Spielraum für entsprechende Experimente aktiv gefördert werden.
Der Bericht aus der Feder von Filippo Pusterla, Jürg Schweri, Alexandra Strebel und André Zbinden ist im Auftrag des SBFI entstanden. Er basiert auf einer Literaturstudie sowie Interviews mit Expertinnen und Experten ausgewählter Berufsfelder.