Wer eine schulische berufliche Grundbildung absolviert, wird mit höherer Wahrscheinlichkeit eine Hochschulbildung aufnehmen als Personen aus einer dualen Lehre (mit gleichem Lehrplan und Abschluss). Eine Erklärung dafür ist, dass die Zahl der Personen mit Berufsmaturität bei schulischer Grundbildung grösser ist als in dualen Settings. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung im Rahmen des Swiss Leading House VPET-ECON. Umgekehrt zeigt die Analyse, dass die duale Berufsausbildung effektiver ist, wenn es darum geht, eine erste Beschäftigung zu finden. So sind Personen, die eine schulbasierte berufliche Grundbildung absolvierten, nach Abschluss der Berufsausbildung öfters NEET (weder in Ausbildung noch in einer Anstellung). Dies ist insbesondere in Berufen mit vergleichsweise hohen Arbeitslosenquoten, für Männer und für eher unmotivierte Personen der Fall. Gerade bei Letzteren zeige sich, dass die duale Berufsbildung besonders effektiv bei der Entwicklung nichtkognitiver Fähigkeiten sei, so die Interpretation von Studienautor Samuel Lüthi (Universität Bern).
Mehr lesen (Working Paper 227, in Englisch)