Berufsbildung in Forschung und Praxis

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«Berufsbildung 2040 – Perspektiven und Visionen»: Zwei Experten im Gespräch

Handlungskompetenzorientiertes Prüfen im Qualifikationsverfahren – eine unerreichbare Vorgabe?

Daniel Schmuki & Jürg Schweri

Zwei erfahrene Experten diskutieren über aktuelle Herausforderungen beim Prüfen in der Berufsbildung. Dabei rät der Didaktiker Daniel Schmuki von der Abschaffung von schriftlichen Prüfungen eher ab; stattdessen sollten sie kompetenzorientierter ausgestaltet werden. Zudem empfiehlt er, Lern- und Leistungsphasen viel konsequenter zu trennen. Bildungsökonom Jürg Schweri stellt seinerseits die Verpflichtung von überbetrieblichen Kursen zur Erteilung von Noten in Frage. ÜK sollten primär dem Lernen gewidmet sein.

Studie an der Pädagogischen Hochschule Nordwestschweiz

Wie Eltern und Lehrer ihre Kinder für ihre Bildung motivieren können

Welche Faktoren machen bereits im fünften Schuljahr die Prognose plausibel, dass Jugendliche vorzeitig den Lehrvertrag auflösen oder im Qualifikationsverfahren scheitern? Diese Frage steht im Zentrum einer Untersuchung von Jan Hofmann, Markus P. Neuenschwander und Lukas Ramseier (alle FHNW). Fazit der Untersuchung: Der Erziehungsstil der Eltern und der Wert der Bildung im 5. Schuljahr ist von höchster Bedeutung, denn beides motiviert die Kinder, sich anzustrengen und die Ausbildung abzuschliessen. Förderlich ist Erziehung dann, wenn sie «responsiv» ist: Dann verbringen Eltern Zeit mit ihren Kindern, bieten ihnen Freiräume, das zu sagen, was ihnen wichtig ist und loben sie, wenn sie etwas gut gemacht haben.

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Warum berufsfeldorientierte Mittelschulen nur wenig politische Aufmerksamkeit erhalten

Im Schatten der «Königswege» Berufsbildung und Gymnasium

‚Fachmittelschulen und berufsbildende Mittelschulen haben eine hohe Übergangsrate in die Hochschulen; zudem sind sie geeignet, junge Frauen in männertypische Studiengänge zu bringen und leistungsstarke Jugendliche mit Migrationshintergrund anzuziehen. Trotzdem erhalten diese «berufsfeldorientierten Mittelschulen» nur wenig politische Aufmerksamkeit. Die Gründe dafür sind Gegenstand einer Studie von Raffaella Esposito, die im Rahmen des SNF-Projektes GovTrans (Governance von Transitionen) an der PH FHNW entstanden ist. Esposito zeichnet nach, wie die Akteure im Rahmen der Governance der Sekundarstufe II kontinuierlich ein Konzept und eine Wertzuschreibung für das, was sie als Königsweg zur Hochschulbildung ansehen, stabilisieren und reproduzieren (etwa über kognitive Formate wie statistische Indikatoren, Grafiken, bildungspolitische Absichtserklärungen, Websites usw.), – und gleichzeitig berufsfeldorientiere Mittelschulen als unauffällige zusätzliche Bildungswege positionieren.

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Untersuchungen der EHB zur digitalen Transformation in der Sekundarstufe II

Wie digital ist der Unterricht – und welche Lehrerprofile zeigen sich?

Wie gut kommt «Die digitale Transformation in der Sekundarstufe II» voran? Diese Frage steht im Zentrum des gleichnamigen Forschungsprojekts der EHB und der Universität Zürich. Es untersucht Entwicklungsstand und Schlüsselfaktoren dieses Prozesses. Jüngst sind zwei Beiträge dazu erschienen. Eine Studie bestätigt, dass die Technologieintegration im allgemeinen in allen Schultypen hoch ist. Zudem belegt sie, dass unter den schulbezogenen Faktoren die Zielklarheit der Digitalisierung ein signifikanter Prädiktor für lernfördernde  Unterrichtsaktivitäten und für alle drei in der Studie berücksichtigten persönlichen Faktoren der Lehrpersonen ist: positive Überzeugungen, digitale Fähigkeiten und technologisch-pädagogische Fähigkeiten. Eine zweite Untersuchung arbeitet drei Profile heraus, wie Lehrpersonen digitale Medien nutzen. Die Studie zeigt, dass die meisten Lehrpersonen digitale Technologien hauptsächlich zur Förderung passiver und aktiver Lernaktivitäten einsetzen und nur eine Minderheit digitale Medien auch zur Förderung konstruktivistischer Aktivitäten nutzt.

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«Berufsbildung 2040 – Perspektiven und Visionen»: Eine gesellschaftspolitische Sicht

Weshalb das unterschiedliche Interesse an der Berufsbildung?

Regula Julia Leemann

Der Rückgang des Anteils an Jugendlichen, die eine berufliche Grundbildung wählen, wird häufig als Problem wahrgenommen. Um es aber wirklich zu verstehen, sind ein nüchterner Blick auf die Gründe des Schwundes nötig und eine sachliche Darstellung der davon tangierten Interessen, wie es der vorliegende Beitrag versucht. Er macht auch Vorschläge zur Stärkung der Berufslehre. Man sollte sie, so die These, besser als bisher mit den Stärken des allgemeinbildenden und schulischen Weges verbinden.

Studie von Fabio Briante und Antje Barabasch (EHB)

Unternehmen sollten dem Autonomiebedürfnis der Lernenden Rechnung tragen

Die Befriedigung der psychologischen Grundbedürfnisse der Menschen nach Verbundenheit, Kompetenz und Autonomie spielt auch in der beruflichen Grundbildung eine wichtige Rolle. Dies bestätigt eine empirische, qualitativ explorative Fallstudie der EHB am Beispiel der Schweizerischen Post. Sie zeigt, dass die Befriedigung des Autonomiebedürfnisses besonders förderlich ist für die gesunde und erfolgreiche Entwicklung junger Erwachsener während ihrer Lehrzeit. Die Schweizerische Post erreicht dies, a) indem sie den Lernenden Erfahrungen von Initiative und Verantwortung ermöglicht; b) ihnen sinnvolle Wahlmöglichkeiten eröffnet und die Möglichkeit gibt, an der Gestaltung der Lernaktivitäten mitzuwirken; c) den Lernenden die Möglichkeit zur Mitsprache gibt.

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ABU-Unterricht für Erwachsene

Ein erster Schritt in die berufliche Grundbildung

Alexandre Etienne & Rebecca Januth

In der Schweiz besitzen 14 Prozent der Erwerbstätigen keinen nachobligatorischen Abschluss – auch wenn sie vielleicht über hohe berufliche Qualifikationen verfügen. Die Berufsfachschule Soziales-Gesundheit (ESSG) in Posieux bietet Personen ohne einen solchen Abschluss Kurse in Allgemeinbildung an; sie bilden einen ersten Schritt auf dem Weg zum Fähigkeitszeugnis oder einem Attest. Seit einem Jahr gibt es diese Kurse auch in deutscher Sprache.

Resilienzförderprogramm für FaGe- und MPA-Lernende im Universitätsspital Zürich (USZ)

Wie Jugendliche mit emotionalen Belastungen umzugehen lernen

Franziska Tschirky Feratovic & Michaela Key

Im Alter von 15 oder 16 schwerkranke Menschen begleiten, das ist nicht einfach. Die Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit (FaGe) oder zum Medizinischen Praxisassistenten (MPA) fordert hohe emotionale und psychische Stärke. Umso wichtiger ist es, Schutzfaktoren zu mobilisieren, die starke Belastungen abfedern. Hier setzt das Resilienzförderprogramm für junge Lernende im Universitätsspital Zürich an. Es ist vor wenigen Monaten mit dem Enterprize 2024 ausgezeichnet worden.

Studie von Anna Keller und Patric Raemy

Rollenkonflikte von Lehrpersonen an Berufsfachschulen

Mit der Digitalisierung gerät die traditionelle Rolle des Lehrenden (Wissensvermittlerin und Schiedsrichter) in die Krise. Andere Rollen rücken in den Vordergrund, z.B. die Unterstützung der Lernenden beim selbstgesteuerten Lernen, wie Begriffe wie Coach, Mentorin oder Lernbegleiter zeigen. Diese sind jedoch in der Praxis schwer umzusetzen, wie eine Studie von Anna Keller und Patric Raemy (Universität Zürich bzw. Fribourg) deutlich macht. Sie untersuchten, wie zehn Lehrpersonen ihr Rollenverständnis und -handeln beschreiben und welche Erfahrungen sie damit machen. Es zeigt sich, dass die Vorstellungen der Lehrkräfte von gutem Lernen und Lehren entscheidend für die Ausgestaltung und Umsetzung der Coaching-Rollen sind. Allerdings machen Lehrkräfte häufig die Erfahrung, dass Lernende traditionelle Lehr- und Rollenverständnisse bevorzugen.

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Studie von Prof. Dr. Franz Eberle im Auftrag der Schweizerischen Maturitätskommission

Studienerfolg und Studienabbruch an Hochschulen

Nur rund 60% der Berufsmaturandinnen und -maturanden nehmen ein Studium an einer Fachhochschule auf. Einige wenige gehen zudem an eine Pädagogische Hochschule (Aufnahmeprüfung) oder an eine Höhere Fachschule. Die anderen rund 35% sind ein noch nicht ausgeschöpftes Potenzial an hochqualifizierten Fachkräften. Dies ist eine von viele Feststellungen der Untersuchung «Studienerfolg und Studienabbruch an Hochschulen» von Franz Eberle. Sie kommt insgesamt zum Ergebnis, dass die Übergänge zu den Hochschulen gut funktionieren. Dennoch nennt sie eine Reihe von Aufgaben, so die Stärkung der Passerelle in Richtung Universitäten oder die grossen kantonalen Unterschiede bei den Maturitätsquoten.

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Szenarien für das Bildungssystem 2024–2033

So wächst die Berufsbildung in den nächsten Jahren

Jacques Babel & Julie Mancini

Die Zahl der Lernenden in der beruflichen Grundbildung dürfte in den nächsten Jahren stark steigen. Dies geht aus den neusten, am 25. Oktober veröffentlichten Szenarien des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor. Zwischen 2024 und 2033 dürften die Eintritte in die berufliche Grundbildung EFZ um 10 Prozent zunehmen (EBA 19%); die allgemeinbildenden Mittelschulen dürften, dank des Attraktivitätsverlustes der beruflichen Grundbildung, gar um 18 Prozent wachsen. Diese Dynamik bringt grosse Herausforderungen mit sich, was die Abstimmung zwischen dem Angebot an Berufsbildungsplätzen und der steigenden Nachfrage anbelangt. Der grösste Anstieg wird im Bereich der Informationstechnologien zu verzeichnen sein (32%).

«Berufsbildung 2040 – Perspektiven und Visionen»: Die Sicht des SBFI

Gemeinsam die Berufsbildung weiterentwickeln

Rémy Hübschi

Durch die Abstimmung der Berufsbildung mit den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes und aufgrund von gesellschaftlichen Entwicklungen steht die Berufsbildung nie still. Im Gegenteil, Bund, Kantone und Organisationen der Arbeitswelt setzen sich fortwährend mit verschiedenen Massnahmen, Programmen und Initiativen für die Weiterentwicklung der Berufsbildung ein. Reflexionen helfen, den Kurs zu überprüfen und bei Bedarf rechtzeitig Massnahmen zu ergreifen.

BIBB Fachbeiträge zur beruflichen Bildung

Wirtschaftsethik in meinem Unterricht?

Auf welchem Boden soll ökonomische Bildung stehen? In einem Aufsatz entwickelt Claudio Sidler (Universität St. Gallen) eine «Typologie wirtschaftsethischer Standpunkte», die hinsichtlich des didaktischen Handelns im Wirtschaftsunterricht ausgelegt werden kann. Sie enthält drei Typen: Ökonomistische, orthodoxe und heterodoxe wirtschaftsethische Überzeugungen. Der Autor versucht nach eigenem Bekunden, einen werteklärenden Wirtschaftsunterricht zu gestalten und den Schülerinnen mehrperspektivische Zugänge zur Lebenswelt zu ermöglichen (heterodoxer Ansatz). Der Aufsatz ist erschienen in der Publikation «Humane Ökonomie – selbstverständlicher Auftrag sozioökonomischer Bildung und Wissenschaft oder sozialromantische Utopie?» im Rahmen der BIBB Fachbeiträge zur beruflichen Bildung.

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Fachkundige individuelle Begleitung (FiB), hep Verlag

Ein Auffangnetz, das wirklich hält

Silke Fischer

Fachkundige individuelle Begleitung (FiB) unterstützt Lernende mit beruflichen, schulischen oder sozialen Problemen in der beruflichen Grundbildung, um sie erfolgreich in den Arbeitsmarkt zu integrieren. In den letzten 20 Jahren ist die FiB vor allem für Lernende in einer beruflichen Grundbildung mit Eidgenössischem Berufsattest (EBA) zu einem wichtigen Unterstützungsinstrument geworden. Die Umsetzung von FiB ist kantonal unterschiedlich geregelt, sie setzt aber allgemein bei den individuellen Bedürfnissen der Lernenden an. Ein neues Buch im hep Verlag stellt Gelingensfaktoren einer erfolgreichen FiB vor.

Studie von Rolf Becker, Universität Bern

Wie die Herkunft rationale Entscheidungen prägt

Wenn sich Jugendliche am Ende der obligatorischen Schulzeit die weitere Bildung wählen, tun sie das sehr rational und nutzenorientiert. Dies zeigt sich in einer Studie von Rolf Becker auf Basis eines erweiterten Konzepts der Rational-Choice-Theorie. So werde anhand von Paneldaten ersichtlich, dass sie die berücksichtigten Bildungsoptionen nach ihrem Nutzen ordinal einstufen und dass sie vornehmlich die Option wählen, die den höchsten Nutzen verspricht. Die Jugendlichen verhalten sich dabei herkunftstreu: Kontrolliert man ihre schulischen Leistungen, so entscheiden sich Jugendliche aus der Oberschicht – anders als Kinder aus der Mittelschicht und der Arbeiterklasse – für eine schulische Karriere fort.

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Arbeitslosigkeit nach der beruflichen Grundbildung

Hohe berufliche Spezifität von Ausbildungsberufen: Vor- und Nachteile

Irene Kriesi & Miriam Hänni

Die Schweiz hat im internationalen Vergleich eine tiefe Jugendarbeitslosigkeit. Dies wird oft darauf zurückgeführt, dass die Mehrheit der Jugendlichen eine berufliche Grundbildung absolviert, die den Übergang in den Arbeitsmarkt erleichtert und vor Arbeitslosigkeit schützt. Trotzdem ist ein Teil der jungen Berufsleute in der frühen Berufslaufbahn von Arbeitslosigkeitsphasen betroffen. Diese erhöhen das Risiko, beim (Wieder-) Einstieg in die Erwerbstätigkeit Lohneinbussen oder einen beruflichen Abstieg zu erleiden. Die Ergebnisse eines Nationalfondsprojektes zeigen, dass sich dieses Risiko zwischen Personen mit unterschiedlichen beruflichen Grundbildungen unterscheidet – abhängig davon, wie viele berufsspezifische respektive allgemeine Fähigkeiten vermittelt werden.

Stärkung der betrieblichen Ausbildungskompetenz

SwissEduPro: Ein Weiterbildungssystem macht die Berufsbildung noch besser

Thomas Rentsch

Die Stärkung der betrieblichen Bildungsqualität gehört zu den zentralen, aktuellen Aufgaben der Berufsbildung. Erste, wichtige Schritte sind mit dem Label TOP-Ausbildungsbetrieb erfolgt; bisher wurden in allen Sprachregionen über 400 Betriebe zertifiziert. Dennoch sind zusätzliche Anstrengungen nötig. Basierend auf dem Berufsbildung-2030-Projekt Stärkung der betrieblichen Ausbildungskompetenz wurde darum der Bildungsgang SwissEduPro entwickelt, der sich an Branchenverbände, Firmen und Einzelpersonen richtet. Mitte Januar 2025 wurde der Trägerverein SwissEduPro gegründet.

OBS-EHB-Trendbericht

Wie relevant sind schriftliche Schlussprüfungen für den Erfolg im Qualifikationsverfahren?

Jörg Neumann & Filippo Pusterla

Erstaunlich viele Lernende haben bei Lehrabschluss ungenügende Noten in den Berufskenntnissen oder der Allgemeinbildung, aber fast alle davon können das mit anderen Noten kompensieren. Wenn Jugendliche im Qualifikationsverfahren scheitern, dann meist, weil ihre praktische Arbeit den Anforderungen nicht genügt und dieser Prüfungsteil in der Regel eine Fallnote ist. Das sind Ergebnisse des jüngsten OBS-EHB-Trendberichts. Veränderungen wie der Verzicht auf schriftliche Prüfungen sollten wohl bedacht sein, da sie langfristig einen Einfluss auf den QV-Erfolg sowie Berufs- und Bildungsverlauf haben könnten.

«Berufsbildung 2040: Perspektiven und Visionen»: Transfer lanciert eine Diskussionsreihe

Berufsbildung 2040: Perspektiven und Visionen

Ist die Berufsbildung in Gefahr? Mit dieser zugespitzten Frage eröffnet Transfer eine Diskussionsreihe zur Zukunft der Berufsbildung. Wir haben 15 Autorinnen und Autoren zum Nachdenken eingeladen, Forschende und Leute aus der Praxis. Die Reihe heisst «Perspektiven und Visionen». Aber vielleicht sind es auch einfach gute Fragen, über die wir nachdenken sollten. In seinem Editorial begründet Daniel Fleischmann die Reihe. Diese wird von Markus Maurer eröffnet: «Wir sollten die schulische Bildung stärken».

«Berufsbildung 2040: Perspektiven und Visionen»: Kritische Thesen zum «Auftrag der Berufsfachschule»

Wir sollten die schulische Bildung stärken

Markus Maurer

Die Berufsbildung verliert an Terrain, während die allgemeinbildende Sekundarstufe II wächst. Die Verantwortlichen nehmen den Trend mit Sorge zur Kenntnis, aber ihre Massnahmen reichen zur Stärkung der beruflichen Grundbildung nicht aus. Wichtig wäre es auch, den Bedeutungsverlust der schulischen Bildung durch die Reformen der letzten Jahre rückgängig zu machen und den Lernort Berufsfachschule wieder zu stärken. Der berufskundliche Unterricht sollte in einen «berufsübergreifenden Grundlagenbereich» und einen «berufsspezifischen Vertiefungsbereich» gegliedert werden.

Studie der ETH Zürich

MINT-Erwerbstätigkeit fördern: Was bedeutet das?

«MINT» steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – Bereiche, die als Schlüssel für die Nutzung von technologischen Potenzialen gesehen und gefördert werden. Aber nicht alle verstehen unter MINT das Gleiche. In der vorliegenden Studie (Thomas Bolli, Lena Dändliker, Noah Golub, Ladina Rageth, Ursula Renold, Amela Zubovic, alle ETH Zürich) wird die Frage untersucht, wie MINT-Erwerbstätige klassifiziert und prototypisch beschrieben werden können. Die Ergebnisse betonen die Bedeutung einer Diskussion darüber, welche MINT-Erwerbstätigen oder -Bereiche es genau sind, die gefördert werden sollen.

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