Die Berufsbildung orientiert sich an den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes. Das zeigt sich ganz besonders bei der Überarbeitung von Bildungserlassen, wie sich am Beispiel des Reformprojekts «Futuremem» zeigt. Aber was so einfach klingt, wird immer anspruchsvoller – durch die heterogener werdenden Ansprüche der Betriebe, aber auch durch das wachsende Innovationstempo der Wirtschaft. Hier gerät die auf Interessenausgleich ausgelegte, tripartite Bildungssteuerung an seine Grenzen. Dazu kommen immer mehr politisch und gesellschaftliche Themen, die, so die Forderung, Eingang in die berufliche Grundbildung finden sollen. Aber pauschale Vorgaben wie der Ruf nach mehr lehrbegleitenden Berufsmaturitäten sind nicht hilfreich.